Einwanderung

Als Einwanderung wird der Umzug einer Person bezeichnet, die ihren Hauptwohnsitz vom Ausland in die Schweiz verlegt und eine ausländische oder die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt. Im Jahr 2018 zogen 170 100 Personen in die Schweiz. Gegenüber 1991 hat die Zahl der Einwanderungen damit leicht zugenommen, wobei zuerst ein Rückgang zu verzeichnen war (von 165 000 im Jahr 1991 auf 110 000 im Jahr 2000) und danach ein Anstieg folgte.

Bei den eingewanderten Personen mit Schweizer Pass ist die rohe Einwanderungsziffer (d.h. die Zahl der Eingewanderten pro 1000 in der Schweiz wohnhaften Personen) von 5,2‰ im Jahr 1981 auf 3,7‰ im Jahr 2018 gesunken. Auch bei den ausländischen Staatsangehörigen war zwischen 1981 und 2018 ein markanter Rückgang festzustellen (100,8‰ auf 68,4‰).

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Rund 86% der Personen, die 2018 in die Schweiz kamen, waren ausländische Staatsangehörige, 14% waren Schweizer Staatsangehörige. Von den Ausländerinnen und Ausländern stammten 68% aus einem EU-28/EFTA-Mitgliedstaat, 8% aus einem anderen europäischen Land und 24% aus dem Rest der Welt. Von den Personen aus EU-28/EFTA-Ländern waren 21% deutscher Nationalität, 17% italienischer und 14% französischer Nationalität. Unter den übrigen europäischen Ländern waren kosovarische (21%), türkische (19%) und russische (16%) Staatsangehörige am stärksten vertreten. Beim Rest der Welt dominierten die USA vor China (10%) und Indien (9%).

Insgesamt wanderten mehr Männer (53%) ein als Frauen. Von den eingewanderten Schweizer Staatsangehörigen waren mehr als zwei Drittel im Erwerbsalter (20-39 Jahre: 41%; 40-64 Jahre: 27%). Bei den Ausländerinnen und Ausländern waren vier Fünftel der Eingewanderten im Erwerbsalter (59% bzw. 21%). Die Ausübung einer Erwerbstätigkeit ist de facto der Hauptgrund für die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung. Weitere Informationen zu den Gründen für die Migration in die Schweiz finden Sie hier.

   

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Die Personen, die in die Schweiz einwandern, verteilen sich nicht gleichmässig auf die verschiedenen Kantone. Am attraktivsten waren im Jahr 2018 die Kantone Zürich und Waadt (21% bzw. 15% der Eingewanderten). Am wenigsten Personen liessen sich in Obwalden und Appenzell Innerrhoden nieder (weniger als 0,5%). Bei der Wahl der Region kann die Herkunft der Eingewanderten eine Rolle spielen. Personen aus Frankreich und Portugal entscheiden sich eher für die französischsprachige Schweiz, Deutsche eher für die Deutschschweiz.


Im internationalen Vergleich lag die Einwanderungsziffer der Schweiz 2018 über dem Durchschnitt der EU-28/EFTA-Mitgliedsländer (17 gegenüber durchschnittlich 13 Eingewanderte pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner). Die Schweiz hat die fünfthöchste Einwanderungsziffer nach Malta (54,6‰), Luxemburg (40,5‰), Island (33,5‰) und Zypern (26,9‰).

Marion Aeberli und Florence Bartosik – Bundesamt für Statistik


Weitere Informationen

Quelle: https://nccr-onthemove.ch/indicators/wo-lassen-sich-die-zugewanderten-nieder/?lang=de

Quelle: nccr on the move, Vorgefasste Meinung #2, "Migrantinnen und Migranten stammen aus armen Ländern."https://nccr-onthemove.ch/indicators/vorgefasste-meinungen-ueberwinden/?lang=de